Die Donauschwaben

Wer sind die Donauschwaben?

Nach dem Ende der Türkenherrschaft (1526 bis 1686) sind viele Landstriche in Ostmittel und Südosteuropa entvölkert. Die Habsburger Monarchie baut hier im 18 und frühen 19 Jahrhundert neue Siedlungen (in der Batschka 1715,im Banat 1716,in Syrmien 1718).

Während dieser Zeit wandern aus Süddeutschland Tausende von Menschen aus und siedeln sich in einigen Gebeiten des damaligen Ungarn an.

Obwohl viele der Auswanderer nicht aus dem schwäbisches Raum stammen,bürgert sich später für die deutschen Siedler der Name Donauschwaben ein.

Nach dem Ersten Weltkrieg werden in Südosteuropa die Staatsgrenzen neu gezogen: Ein Teil der aus Deutschland stammenden Menschen lebt jetzt in Rumänien, Ungarn und ehemaligen Jugoslawien. In den Friedensschlüssen von St.Germain und Trianon erfolgte auch die Aufteilung der donauschwäbischen Siedlungsgebiete. Nach dem Volkszählung von 1941 lebten 656.000 Donauschwaben in Ungarn, 558.000 in Jugoslawien und 328.000 in Rumänien.

Der zweite Weltkrieg wurde ein Opfergang,auch für die Donauschwaben. Ihre Heimsuchungen erfolgten durch Ausrottungsmassnahmen in Hunger-und Vernichtungslagern, durch Verschickungen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion, durch totale Enteignung und Entrechtung und durch die in den Potsdamer Beschlüssen festgelegte Umsiedlung, eine Aktion,die diesen Namen nicht verdient und in Wahrheit ein Akt brutaler Verschleppung und Vertreibung war.

Die Zahl der Opfer ist immer noch nicht genau ermittelt, liegt aber weit über einer Vierteilmillion. Die Überlebenden haben Zuflucht und neue Heimat in mehr als 15 Staaten in aller Welt gefunden. Mehr als 479.000 von ihnen leben heute in Deutschland, 346.000 in den USA, Kanada und Südamerika, 123.000 in Österreich, weitere in Frankreich, in Australien und in einigen anderen Ländern. Im ehemaligen Jugoslawien ca.15.000, in Ungarn ca.220.000 und in Rumänien ca.25.000.