1999

 

Anfang 1999 hatte der Deutschen Volksverband von seinem Bestehen an seiner Höhepunkt erreicht.

Unentgeldliche Kurse zur Erlernung der deutschen Sprache wurden zweimal wöchentlich in 6 Gruppen abgehalten. Es wurden Gruppen von Schülern bis zu Erwachsenen, in den Anfänger, der Mittelstuffe und in Konversations-Gruppen unterichtet. Diese Kurse wurden auch im Banat und in der Batschka eingeführt.

Die Radio-Sendung „Unsere Stimme” in deutscher Sprache wurde jeden Freitagabend eine halbe Stunde gesendet. Zwölf Mitarbeiter haben dabei ihre ersten Erfahrungen in der Radio-Redaktion erworben.

Unsere Zukunft

Unsere Zukunft

 

Unsere Bibliothek wurde erweitert und wird sowohl von den Mitgliedern des Deutchen Volksverbandes als auch von Liebhabern der deutschen Literatur unter unseren Mitbürgern besucht.

Der Chor hat die ersten Aufnahmen gemacht. Vier Lieder der von sind auf der ersten CD die bei der Eröffnung der deutschen Radio-Sendung aufgenommen wurden.

Im Februar wurde die Jahres-Wahl-Versammlung des Deutschen Volksverbandes abgehalten. Die Jahresberichte des Vorsitzenden, wurden einstimmig aufgenommen, wie ebenfalls des Jahresplan für das kommmende Jahr. Rudolf Weiss wurde als Vorsitzender für weitere 4 Jahre gewählt.

Vom Januar bis zum 24.März wurden unsere Zusammenkünfte mit den Mitgliedern und den Sympatisanten abgehalten. Mit der Aufrufung des Kriegszustandes und dem Verbot von Versammlungen haben wir unsere Aktivitäten eingefroren. Der Kriegszustand dauerte von März bis Juni. Ende Juni wurde aufgehoben. Das Präsidium hat danach eine Sommerpause erklärt, damit sich die Mitglieder von den 72 Tagen Luftalarm, Stress und Angst zu erholen. Subotica wurde in diesen Kriegstagen viermal bombardiert.

Im Laufe des Sommers sind die Leiter des Deutschen Volksverbandes mit den Vertretern der Ortsgruppen im Banat zusammengekommen, um sich über die weiteren Aktivitäten zu besprechen.

Der Vorsitzender des Verbandes war Gast in einer Radio-Sendung in deutscher Sprache bei der deutschen Minderheit in Ungarn in Frankenstadt. Dies war eine Gelegenheit sich als deutsche Minderheit in der Woiwodina der Ungardeutschen vorzustellen.

Der Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober wurde vom Präsidium des Deutschen Volksverbandes feierlich begangen. In diesem Jahr wurde keine Öffentliche Veranstalltung, wie in den Vorgangenen Jahren, abgehalten. Jugoslawien und Deutschland haben ab März 1999 keine diplomatischen Vertretungen und das gilt bis heute. Wir wollten niemandem die Gelegenheit geben, die Unzufriedenheit mit der deutschen Politik die Mitgliedern des Deutschen Volksverbandes fühlen zu lassen, die auf diese Politik keinen Einfluss haben.

Im Oktober wurde der 1.Vorsitzende des Deutschen Volksverbandes Studienrat (Geschichte) Rudolf Weiss auf der ADL Jahresversammlung in Bayern als Landesvorsitzender für Jugoslawien gewählt. Arbeitsgemeinschaft Donauschwäbischer Lehrer (ADL) ist eine kulturelle, unpolitische Organisation. Dies ist die älteste Donauschwaben -Organisation und wurde gleich nach dem 2.Weltkrieg gegründet.

Anfang November haben wir, wie in den vergangenen Jahren, auf den Massengräbern der unschuldigen ermordeten Donauschwaben aus dem Jahr 1944 in Subotica und Bajmok, Kränze niedergelegt und Kerzen angezündet. Bei Gedenken im Subotica wurde das Gedicht von Dr. Roland Vetter „Was überlebt” von Frau Vesna Weiss rezitiert.

Im Dezember haben wir Weichnachtspakete auch an unsere Mitglieder verteilt.

Unsere Radio-Sendung „Unsere Stimme”, hat neue junge Mitarbeiter aufgekommen. Die Redaktion hat im Laufe des Jahres eine solide Erfahrung für die Programm-Zusammenstellung gesammelt. Die Weichnachts-Sendung war gleichzeitig als Feier für die einjährige Sendung in deutscher Sprache und dementsprechen feierlich gestaltet. Viele Hörer-Zuschriften und Telefonate bezeugen dies und wir erhielten viele grüsse unserer Hörer.

Unsere Internet-Seite wird jeden Tag aus aller Herren-Länder besucht. Besonders aktiv sind die Korespodenzen mit Donauschwaben auf allen Kontinenten.Viele Organisationen haben unsere Web-Seite auf ihre Link-Angebote gesetzt. Die Vorteile des Internets und alle Arten der modernen Kommunikation benutzt der Deutscher Volksverband so viel wie möglich.

Ende des Jahres haben wir eine Analyse für dieses, für uns besonders schweres Jahr erarbeitet. Trotz des monatelangen Kriegszustandes haben wir die Infrastruktur unseres Verbandes erhalten und haben neue Erfahrungen gesammelt.

In neuen Jahrhundert wird der Deutschen Volksverband noch mehr bemühen, die Interessen der deutschen Minderheit in Jugoslawien zu vertreten.